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Bilanz

Bilanz

In der Bilanz wird das Vermögen dem Kapital eines Unternehmens gegenübergestellt. Diese Darstellung erfolgt in Form eines Kontos. Hierbei wird die linke Seite als Aktiva und die rechte Seite als Passiva bezeichnet. Auf der Aktivseite werden die Vermögenswerte aufgelistet und auf der Passivseite das Kapital.

Bilanz: Was steht drin und wonach wird es geordnet?

Dabei wird das Vermögen aufgegliedert in das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen. Das Kapital wird unterteilt in das Eigenkapital und das Fremdkapital. Unter dem Begriff Fremdkapital werden sämtliche Schulden aufgelistet.

Die einzelnen Posten des Vermögens werden nach ihrer Flüssigkeit geordnet. Die Posten des Kapitals werden nach ihrer Fälligkeit geordnet.

Mit Flüssigkeit ist die Liquidität gemeint, das heißt wie schnell der Vermögensposten in Bargeld umgewandelt werden kann. Je schneller das geht, umso höher ist seine Flüssigkeit.

Mit Fälligkeit ist gemeint, wann diese Schuld zurück gezahlt werden muss. (Wann ist sie fällig?, Wie lange kann das Unternehmen noch mit diesem Kapital arbeiten, bevor es zurückgezahlt werden muss?)

Bilanz: Was ist die Bilanzsumme und was hat das mit dem Eigenkapital zu tun?

Am Ende der Bilanz wird auf jeder Seite die Summe ausgewiesen: Am Ende der Aktiva steht die Summe des Vermögens. Am Ende der Passiva befindet sich die Summe des Kapitals. Die Summe der beiden Seiten ist immer gleich. Das nennt man Bilanzsumme.

Das Wort Bilanz ist übrigens vom italienischen bilancia abgeleitet, was Waage bedeutet. Damit ist eben dieser Zustand gemeint, dass sich Aktiva (Vermögen) und Passiva (Kapital) die Waage halten, also in ihrer Summe gleich sind:

Umlaufvermögen + Anlagevermögen = Eigenkapital + Fremdkapital

Aus der Bilanzsumme folgt, dass sich das Eigenkapital ergibt, wenn man das Fremdkapital vom gesamten Vermögen abzieht:

Umlaufvermögen + Anlagevermögen – Fremdkapital = Eigenkapital
oder
Vermögen – Schulden = Eigenkapital

Somit ergibt sich das Eigenkapital in der Bilanz (auch) als Saldo.

Bilanz: Wie lange ist die Aufbewahrungsfrist?

Die Bilanz ist 10 Jahre lang aufzubewahren.

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Indirekt proportionaler Dreisatz

Indirekt proportionaler Dreisatz

Der indirekt proportionale Dreisatz wird verwendet bei indirekt proportionalen Verhältnissen. Dabei stehen zwei Dinge in einem umgekehrten Verhältnis. Das heißt, wenn das eine abnimmt (oder zunimmt), nimmt das andere zu (oder ab), und das in einem bestimmten Verhältnis.

Das ist zum Beispiel immer dann der Fall, wenn es um das Verhältnis von Arbeitskraft und Zeit geht.

Indirekt proportionaler Dreisatz: Beispiel

Angenommen ein Arbeiter braucht 8 Stunden, um ein bestimmtes Produkt herzustellen. Dann benötigen 2 Arbeiter nicht doppelt so lange, sondern die Hälfte der Zeit, nämlich 4 Stunden. Das Verhältnis von Arbeitskraft und Herstellungszeit ist also indirekt proportional: Wenn die Zahl der Arbeitkräfte zunimmt (oder abnimmt), dann nimmt die Herstellungsdauer in einem bestimmten Verhältnis ab (oder zu). Beachte hierbei aber: Das umgekehrte Verhältnis bezieht sich auf die benötigte Zeitdauer, nicht auf die Anzahl der hergestellten Produkte, die bleibt in dieser Rechnung nämlich gleich. In beiden Fällen wird genau ein Produkt gefertigt.

Stell dir jetzt vor, du wüsstest nicht, wie viel Zeit ein Arbeiter benötigt, um ein Produkt herzustellen. Angenommen, du weißt lediglich, dass zwei Arbeiter 4 Stunden benötigen und möchtest wissen, wie lange vier Arbeiter brauchen.

Die Aufgabe lautet also: Zwei Arbeiter fertigen ein Produkt in 4 Stunden. Wie viel Zeit benötigen vier Arbeiter, um dieses Produkt zu fertigen?

Die erste Überlegung ist hierbei, dass mehr Arbeiter weniger Zeit benötigen und es sich daher um ein umgekehrtes (indirektes) Verhältnis handelt.

Erst danach fängst man mit der Berechnung an:

Indirekt proportionaler Dreisatz: Berechnung

Zunächst berechnet man, wie viel Zeit ein Arbeiter benötigt und dann wie lange vier Arbeiter brauchen. Das ergibt den folgenden Gedankengang:

Wenn zwei Arbeiter 4 Stunden benötigen,
dann benötigt ein Arbeiter zwei mal 4 Stunden = 8 Stunden,
und dann benötigen vier Arbeiter 8 Stunden geteilt durch vier = 2 Stunden.

In einer beliebten Schreibweise für den Dreisatz sieht das so aus:

2 Arbeiter = 4 Stunden
1 Arbeiter = 4 Stunden x 2 Arbeiter = 8 Stunden
4 Arbeiter = 4 Stunden x 2 Arbeiter / 4 Arbeiter = 2 Stunden

Oder man schreibt es in der ebenfalls beliebten Kurzform:

2 Arbeiter = 4 Stunden
4 Arbeiter = ?
=> 4 Stunden x 2 Arbeiter / 4 Arbeiter = 2 Stunden

Auf diese Weise kannst du jeden indirekt proportionalen Dreisatz ganz einfach lösen. Wichtig ist dabei nur vorher zu überlegen, ob es sich wirklich um ein indirekt proportionales Verhältnis handelt. Die meisten Fehler werden nämlich nicht bei der Berechnung gemacht, sondern dabei ein indirektes Verhältnis zu erkennen.

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Dreisatz Erklärung

Dreisatz Erklärung - Direkter proportionaler Dreisatz

Mit dem Dreisatz kann man im Alltag, z.B. beim Einkaufen, kleinere mathematische Probleme lösen.

In der Schule und später beim Wirtschaftsrechnen ist seine Beherrschung unabdingbar.

Und wer zu faul ist, die verschiedenen Formeln bei der Prozentrechnung auswendig zu lernen, kann auch hier locker mit dem Dreisatz alle Aufgaben lösen.

Das Schöne an der Sache ist: Beim Dreisatz muss man nicht viel beachten, es ist keine höhere Mathematik und jeder kann ihn lernen. Also, fangen wir an!

Dreisatz Erklärung – Direkt proportionaler Dreisatz

Der direkt proportionale Dreisatz ist sozusagen der ganz „normale“ Dreisatz. Er wird angewendet bei direkt proportionalen Verhältnissen. Das heißt, dass zwei Dinge so in einem Verhältnis zueinander stehen, dass wenn das eine größer (oder kleiner) wird, gleichzeitig das andere auch größer (oder kleiner) wird, und zwar in einem bestimmten Verhältnis.

Dreisatz Erklärung: Beispiel

Zum Beispiel beim Einkaufen: Wenn du für eine Tüte Chips 2 € bezahlst, dann kosten zwei Tüten Chips 4 € und drei Tüten Chips 6 €! Die Tüte Chips steht nämlich in einem bestimmten Verhältnis zu ihrem Preis. Dieses Verhältnis ist direkt proportional. Das heißt zwei Tüten Chips kosten doppelt so viel wie eine, drei Tüten Chips kosten dreimal so viel wie eine usw. Nimmt das eine zu, dann nimmt auch das andere zu, und das in einem bestimmten Verhältnis.

Stell dir jetzt vor, du wüsstest nicht, wie viel eine Tüte Chips kostet, sondern nur wie viel zwei Tüten Chips kosten und du möchtest wissen, wie viel drei Tüten Chips kosten.

In dieser Art treten die meisten Dreisatzaufgaben nämlich auf: Zwei Tüten Chips kosten 4 €. Wie viel kosten drei Tüten Chips?

Um das mit dem Dreisatz zu lösen macht man Folgendes:

Dreisatz Erklärung: Berechnung

Man berechnet zuerst den Preis für eine Tüte Chips ist und dann für drei Tüten Chips. Das ergibt folgenden Gedankengang:

Wenn zwei Tüten Chips 4 € kosten,
dann kostet eine Tüte Chips 4 € geteilt durch 2 = 2 €,
und dann kosten drei Tüten Chips 2 € mal 3 = 6 €.

In einer möglichen, sehr beliebten Dreisatz-Schreibweise schreibt man das folgendermaßen:

2 Tüten Chips = 4 €
1 Tüte Chips = 4 € / 2 = 2 €
3 Tüten Chips = 4 € / 2 x 3 = 6 €

Wer das nicht jedes Mal komplett aufschreiben möchte, merkt sich einfach die Kurzform:

2 Tüten Chips = 4 €
3 Tüten Chips = ?
=> 4 € / 2 x 3 = 6 €

Mit diesem Rechenschema kannst du jeden direkt proportionalen Dreisatz ganz einfach lösen. Wichtig ist dabei nur vorher zu überlegen, ob es sich wirklich um ein direkt proportionales Verhältnis handelt.

Wie man den Dreisatz auf indirekt proportionale Verhältnisse anwendet, erfährst du im Beitrag über den indirekt proportionalen Dreisatz.

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GuV-Konto

GuV-Konto

GuV-Konto: Veränderung des Eigenkapitals

Im Laufe eines Geschäftsjahres gibt es eine Menge von Geschäftsfällen, die das Eigenkapital verringern oder erhöhen und dieses somit verändern.

Geschäftsfälle, die das Eigenkapital verringern, nennt man Aufwendungen oder Aufwand. Sie bedeuten einen Verlust und somit einen sogenannten Werteverzehr. (Ein Wert wird verzehrt, d.h. er nimmt ab!)

Geschäftsfälle, die das Eigenkapital erhöhen, nennt man Erträge oder Ertrag. Sie bedeuten einen Gewinn und somit einen sogenannten Wertezufluss. (Ein Wert fließt zu, d.h. er nimmt zu!)

EK↓ = Aufwand
EK↑ = Ertrag

Würden wir Aufwendungen und Erträge direkt im Konto Eigenkapital buchen, dann würden alle Aufwendungen im Soll erscheinen und alle Erträge im Haben.

GuV-Konto: Aufwendungen und Erträge

Da aber, wie bereits erwähnt, im Laufe eines Geschäftsjahres sehr viele Geschäftsfälle vorkommen, die das Eigenkapital verändern, werden diese nicht direkt im Konto Eigenkapital, sondern separat auf verschiedenen Aufwands- und Ertragskonten gebucht.

Dabei werden alle Aufwendungen im jeweiligen Aufwandskonto im Soll gebucht. Alle Erträge werden im jeweiligen Ertragskonto im Haben gebucht.

Beispiele für typische Aufwandskonten sind Aufwendungen für Rohstoffe, Aufwendungen für Waren, Aufwenungen für Miete, Werbung oder Büromaterial.

Beispiele für typische Ertragskonten sind Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse, Umsatzerlöse für Waren oder Mieterträge.

Der Überbegriff für die Aufwands- und Ertragskonten lautet Erfolgskonten, da sie den Erfolg erfassen.

Der Erfolg kann entweder ein

Verlust ( = Werteverzehr = EK↓ = Aufwand )

oder ein

Gewinn ( = Wertezuwachs = EK↑ = Ertrag )

sein.

GuV-Konto: Abschluss der Erfolgskonten

Am Ende des Geschäftsjahres werden alle Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst.

Konkret bedeutet das, dass alle Aufwands- und Ertragskonten abgeschlossen werden und der jeweilige Saldo in das GuV-Konto (= Gewinn- und Verlustkonto) gebucht wird. Dabei erscheinen die Aufwendungen im GuV-Konto im Soll und die Erträge im GuV-Konto im Haben.

Danach wird das GuV-Konto abgeschlossen und dessen Saldo in das Eigenkapital-Konto gebucht.

Der Saldo des GuV-Kontos stellt entweder einen Gewinn oder einen Verlust dar.

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Inventurarten

Inventurarten

Was versteht man unter Inventur?

Durch die Inventur erfährt das Unternehmen, wie hoch sein gesamtes Vermögen und seine Schulden an einem bestimmten Tag sind.

Die Inventur ist eine

Bestandsaufnahme
des gesamten Vermögens und aller Schulden
durch Zählen, Messen und Wiegen
zu einem bestimmten Zeitpunkt (Stichtag).

Der Begriff ist vom lateinischen „invenire“ abgeleitet, was so viel wie „vorfinden“ bedeutet.

Das heißt, wir sehen bei der Inventur nach, was und wie viel wir an einem bestimmten Tag in unserem Unternehmen vorfinden. Und wir ermitteln auch, wie viel es wert ist.

Eine Inventur wird zu bestimmten Anlässen durchgeführt. Zum ersten bei der Gründung oder Übernahme eines Unternehmens, zum Schluss eines Geschäftsjahres und bei der Auflösung oder dem Verkauf eines Unternehmens. Der Kaufmann ist bei diesen Anlässen gesetzlich dazu verpflichtet, eine Inventur durchzuführen (nach § 240 HGB sowie § 140, 141 AO).

Welche Inventurarten gibt es und wodurch unterscheiden sie sich?

Nach der Art der Durchführung (Wie wird die Inventur durchgeführt…) werden die 2 Inventurarten körperliche Inventur und Buchinventur unterschieden.

Inventurarten: Körperliche Inventur

Unter körperlicher Inventur versteht man die mengenmäßige Bestandsaufnahme durch Zählen, Messen und Wiegen.

Sie wird bei allen körperlichen Vermögensgegenständen gemacht. Das sind alle Gegenstände unseres Vermögens, die wir sehen und/oder anfassen und somit auch zählen können.

Ein Beispiel wäre der Bestand an Bargeld zum 31.12. in Höhe von 2.000,00 € oder der Bestand an der Ware X in Höhe von 500 Stück zu je 3,00 € im Gesamtwert von 1.500,00 €.

Inventurarten: Buchinventur

Unter Buchinventur versteht man die wertmäßige Bestandsaufnahme von nicht-körperlichem Vermögen und Schulden.

Sie wird anhand der Bücher des Unternehmens durchgeführt. Mit „Bücher“ sind in diesem Zusammenhang die Buchhaltung und die Belege, wie Kontoauszüge, gemeint.

Zum nicht-körperlichen Vermögen gehört alles, was wir nicht sehen und/oder anfassen und somit auch nicht zählen können.

Die Buchinventur ist die einzige Möglichkeit der Bestandsaufnahme bei den nicht-körperlichen Vermögens- und Schuldenteilen.

Hierzu zählen z.B. Forderungen, Verbindlichkeiten, Bankguthaben oder auch Darlehensschulden.

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Buchungssätze Übungen und Lösungen

Buchungssätze Übungen und Lösungen

Wie sagt man so schön? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch das Bilden von Buchungssätzen muss man üben. Daher findest du hier ein paar Übungen und Lösungen für Buchungssätze.

Bilde für jeden der Fälle den Buchungssatz (Vereinfachte Buchung ohne Umsatzsteuer)!

Wenn du vorher erst noch einmal wiederholen möchtest, wie man einen Buchungssatz bildet, dann lies dir am besten den Beitrag Buchungssätze bilden durch.

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 1

Wir kaufen einen Geschäftswagen auf Rechnung, er kostet 20.000,00 €.

Lösung:
Geschäftswagen-Kauf auf Ziel: 20.000,00 €
Fuhrpark – Aktivkonto – Zugang – Soll
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Zugang – Haben
Fuhrpark 20.000,00 € an Verbindlichkeiten a.LL 20.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 2

Wir buchen eine Rechnung über einen Kauf von Betriebsstoffen in Höhe von 5.000,00 €.

Lösung:
Kauf von Betriebsstoffen auf Ziel: 5.000,00 €
Betriebsstoffe – Aktivkonto – Zugang – Soll
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Zugang – Haben
Betriebsstoffe 5.000,00 € an Verbindlichkeiten a.LL 5.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 3

Wir kaufen eine neue Produktionsmaschine gegen Rechnung für 80.000,00 €.

Lösung:
Kauf von TAM auf Ziel: 80.000,00 €
TAM* – Aktivkonto – Zugang – Soll
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Zugang – Haben
TAM 80.000,00 € an Verbindlichkeiten a.LL 80.000,00 €

TAM = Technische Anlagen und Maschinen

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 4

Wir verkaufen einen Teil des Firmengeländes für 50.000,00 € und stellen eine Rechnung darüber aus.

Lösung:
Grundstücksverkauf auf Ziel: 50.000,00 €
Grundstücke (und Gebäude) – Aktivkonto – Abgang – Haben
Forderungen a.LL – Aktivkonto – Zugang – Soll
Forderungen a.LL 50.000,00 € an Grundstücke 50.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 5

Aufnahme eines Darlehens bei der Bank über 100.000,00 €.

Lösung:
Darlehensaufnahme: 100.000,00 €
Bank – Aktivkonto – Zugang – Soll
Darlehen – Passivkonto – Zugang – Haben
Bank 100.000,00 € an Darlehen 100.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 6

Wir heben Geld ab 2.000,00 €.

Lösung:
Bargeldabhebung: 2.000,00 €
Bank – Aktivkonto – Abgang – Haben
Kasse – Aktivkonto – Zugang – Soll
Kasse 2.000,00 € an Bank 2.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 7

Wir zahlen die bereits gebuchte Rechnung aus Aufgabe 2 über 5.000,00 € per Banküberweisung.

Lösung:
Zahlen einer Verbindlichkeit per Bank: 5.000,00 €
Bank – Aktivkonto – Abgang – Haben
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Abgang – Soll
Verbindlichkeiten a.LL 5.000,00 € an Bank 5.000,00 €

Buchungssätze Übungen und Lösungen – 8

Wir kaufen Rohstoffe und zahlen bar 2.000,00 €.

Lösung:
Barkauf Rohstoffe: 2.000,00 €
Rohstoffe – Aktivkonto – Zugang – Soll
Kasse – Aktivkonto – Abgang – Haben
Rohstoffe 2.000,00 € an Kasse 2.000,00 €

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Buchungssätze Beispiele

Buchungssätze Beispiele

Beispiele zur Bildung des Buchungssatzes

Im Beitrag Buchungssätze bilden hast du erfahren, was du bei der Bildung eines Buchungssatzes alles wissen und beachten musst und welche Fragen du am besten in welcher Reihenfolge abarbeiten solltest.

Das war alles noch sehr theoretisch. Daher werden diese Punkte zur Bildung des Buchungssatzes jetzt an ein paar Beispielen vorgeführt.

Zur Erinnerung: Fragen zur Bildung des Buchungssatzes

Um einen Buchungssatz zu bilden ist es hilfreich, die folgenden Fragen nacheinander abzuarbeiten:

1. Was für ein Geschäftsfall liegt vor?
2. Welche Konten sind betroffen?
3. Wo sind diese Konten in der Bilanz? (Aktiv-/Passivkonto)
4. Haben wir auf dem jeweiligen Konto einen Zugang oder einen Abgang? (+/-)
5. Auf welcher Seite des jeweiligen Kontos ist demnach zu buchen?
6. Wie muss demnach der Buchungssatz (Soll an Haben) lauten?

Wir werden das im Folgenden an ein paar Beispielen gemeinsam „durchexerzieren“, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass es dir mit der Zeit immer leichter fällt und du die Fragen irgendwann automatisch (ohne nachzuschauen) abarbeitest, um einen Buchungssatz zu bilden.

Buchungssätze Beispiele:

Buchungssätze Beispiele – 1: Kauf von Rohstoffen auf Ziel

Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel und erhalten eine Rechnung über 500,00 €.

Hinweis: Zur Vereinfachung tun wir so, als ob es keine Umsatzsteuer gäbe.

1. Geschäftsfall
Kauf von Rohstoffen auf Ziel: 500,00 €

2. Betroffene Konten
Rohstoffe
Verbindlichkeiten a.LL

3. Aktiv-/Passivkonto?
Rohstoffe – Aktivkonto
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto

4. Zugang/Abgang?
Rohstoffe – Aktivkonto – Zugang
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Zugang

5. Auf welcher Seite – Soll/Haben?
Rohstoffe – Aktivkonto – Zugang – Soll
Verbindlichkeiten a.LL – Passivkonto – Zugang – Haben

6. Buchungssatz
Rohstoffe 500,00 € an Verbindlichkeiten a.LL 500,00 €

Buchungssätze Beispiele – 2: Bareinzahlung auf Konto

Wir zahlen 700,00 € auf das Konto ein

1. Geschäftsfall
Bareinzahlung auf Geschäftskonto: 700,00 €

2. Betroffene Konten
Kasse
Bank

3. Aktiv-/Passivkonto?
Kasse – Aktivkonto
Bank – Aktivkonto

4. Zugang/Abgang?
Kasse – Aktivkonto – Abgang
Bank – Aktivkonto – Zugang

5. Auf welcher Seite – Soll/Haben?
Kasse – Aktivkonto – Abgang – Haben
Bank – Aktivkonto – Zugang – Soll

6. Buchungssatz
Bank 700,00 € an Kasse 700,00 €

Buchungssätze Beispiele – 3: Verkauf von Geschäftsausstattung

Wir verkaufen einen alten Schreibtisch aus dem Büro und stellen eine Rechnung über 100,00 € aus.

1. Geschäftsfall
Verkauf von BGA (Betriebs- und Geschäftsausstattung) auf Ziel: 100,00 €

2. Betroffene Konten
BGA
Forderungen a.LL

3. Aktiv-/Passivkonto?
BGA – Aktivkonto
Forderungen a.LL – Aktivkonto

4. Zugang/Abgang?
BGA – Aktivkonto – Abgang
Forderungen a.LL – Aktivkonto – Zugang

5. Auf welcher Seite – Soll/Haben?
BGA – Aktivkonto – Abgang – Haben
Forderungen a.LL – Aktivkonto – Zugang – Soll

6. Buchungssatz
Forderungen a.LL 100,00 € an BGA 100,00 €

Wenn du Buchungssätze üben möchtest, dann sieh dir auf jeden Fall den Artikel Buchungssätze Übungen und Lösungen an.

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Buchungssätze bilden

Buchungssätze bilden

Wie wird der Buchungssatz gebildet?

Beim Thema Buchungssätze bilden tun sich viele schwer und verlieren schnell den Durchblick. Doch einen Buchungssatz richtig zu bilden ist gar nicht so schwer. Genau genommen müssen nur ein paar einfache Regeln beachtet werden.

Wie das mit dem Buchungssatz funktioniert, erfahrt ihr hier.

Wie lautet der Buchungssatz?

Jeder Buchungssatz wird nach einer grundsätzlichen Regel gebildet.

Danach lautet ein Buchungssatz immer:

Soll an Haben

Das klingt erst einmal leicht, sorgt Anfangs bei der Anwendung jedoch oft für Verwirrung. Der Buchungssatz gibt nämlich nicht an von welchem Konto zu welchem Konto gebucht wird oder wo etwas weniger oder mehr wird.

Sondern es ist lediglich festgelegt, dass zuerst das Konto genannt wird, bei dem im Soll gebucht wird. Dann folgt das Wort an. Als letztes wird das Konto genannt, bei dem im Haben gebucht wird.

Der Wortlaut Soll an Haben ist also wortwörtlich zu nehmen.

Woher weiß ich, auf welcher Seite im Konto gebucht wird?

Das ist der nächste Knackpunkt, an dem viele zu knabbern haben oder gar scheitern. Doch auch hier ist das Prinzip ganz einfach.

In der Bilanz unterscheidet man Aktivkonten und Passivkonten. Aktivkonten nennt man alle Konten, die in der Bilanz auf der linken Seite stehen. Umgekehrt nennt man alle Konten, die in der Bilanz auf der rechten Seite stehen, Passivkonten.

Bei den Aktivkonten werden die Zugänge immer im Soll und die Abgänge im Haben gebucht. Bei den Passivkonten erfolgt die Buchung umgekehrt, Zugänge im Haben und Abgänge im Soll.

Du überlegst daher immer als erstes, welche Konten durch den Geschäftfall betroffen sind. Dann überlegst du, ob es Aktiv- oder Passivkonten sind. Dafür prägst du dir am besten ein, wo die verschiedenen Konten in der Bilanz stehen.

Wenn du die Konten ermittelt hast, die du für deinen Buchungssatz benötigst, überlegst du weiter, in welchem der Konten etwas mehr wird und in welchem etwas weniger wird und auf welcher Seite des Kontos entsprechend zu buchen ist.

Als letztes setzt du nur noch das jeweilige Konto an die entsprechende Stelle im Buchungssatz ein: Sollbuchungen an der Stelle Soll, dann das Wort an, dann Habenbuchungen an der Stelle Haben, und fertig ist der Buchungssatz.

Buchungssätze bilden – Zusammenfassung: Fragen zur Bildung des Buchungssatzes

Um einen Buchungssatz zu bilden, sollte man sich daher immer die folgenden Fragen als Hilfe in der angegebenen Reihenfolge stellen:

1. Was für ein Geschäftsfall liegt vor?
2. Welche Konten sind betroffen?
3. Wo sind diese Konten in der Bilanz? (Aktiv-/Passivkonto)
4. Haben wir auf dem jeweiligen Konto einen Zugang oder einen Abgang? (+/-)
5. Auf welcher Seite des jeweiligen Kontos ist demnach zu buchen?
6. Wie muss demnach der Buchungssatz (Soll an Haben) lauten?

Im Beitrag Buchungssätze Beispiele wird dieses Vorgehen zum Buchungssätze bilden an Beispielen erklärt.

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